Page 3 - Automatisierte_Akquise_und_Verwertung_der_elektronischen_Patientenstammakte_auf_Medizingeraeten

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31.10.2012
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Aus welchen Teilschritten setzt sich die automatisierte Akquise zu-
sammen?
Im ersten Augenblick erscheint der Abruf der Patientendaten trivial zu sein. Der Teufel steckt
jedoch im Detail, insbesondere dann, wenn man von einer automatisierten Patientendaten-
übernahme spricht. Zunächst gilt zu klären, was unter der automatisierten Akquise verstanden
werden kann.
Das Wort
automatisch
stammt vom französischen
automatique
ab, dessen technische Bedeu-
tung wiederum vom Substantiv
Automatik
abgeleitet werden kann und soviel bedeutet wie
„Vorrichtung, die einen eingeleiteten technischen Vorgang ohne weiteres menschliches Zutun
steuert und regelt“ sowie „Vorgang der Selbststeuerung“. Bezogen auf die automatisierte Ak-
quise ließe sich folgern, dass eine Datenübernahme ohne weiteres menschliches Zutun erfolgt.
Aus regulatorischer Sicht ist dieser Prozess allerdings nicht vertretbar, so dass in letzter Kon-
sequenz ein Arzt oder Assistent die Auswahl des Patienten bestätigen muss. Es kann demnach
maximal ein teilautomatisierter Datenabruf durchgeführt werden. Um dennoch eine Arbeits-
entlastung zu bewirken, sollten die Authentifizierung des Personals und die Bestätigung der
Patientenstammakte möglichst an nur einem Gerät erfolgen. Akkreditierte Patientendaten sind
mit digital signierten Nachrichten auf zweikanaligem Wege an die Medizingeräte zu übertra-
gen. Damit ist erstens nachvollziehbar, welches Gerät kommuniziert hat und möglicherweise
auch, wer die Patientendaten ausgewählt hat. Die zweikanalige Übertragung kompensiert e-
ventuell auftretende Fehler bei der Serialisierung/Deserialisierung der Daten.
Abbildung 1: Grobe Skizze für die Verteilung der elektronischen Patientenstammakte auf Medizingeräte.
Der generelle Entwurf eines Systems für die Akquise von Patientendaten ist in
Abbildung 1
illustriert. Dieser stellt nur eine mögliche Variante dar. Zahlreiche weitere Vorgehensweisen
wären denkbar, jedoch muss man sich langfristig auf eine einigen. Der Entwurf soll gerade
noch so viel Flexibilität bieten, dass alle notwendigen Kommunikationsbedürfnisse erfüllt
werden können, ohne allerdings zu viele Umsetzungsfreiheiten hervorzurufen.
Vier Teilschritte sind notwendig, um die Verteilung durchzuführen. Zunächst werden die OP-
Planungsdaten zusammen mit den Patientendaten über einen Gateway-Rechner abgerufen.
Insbesondere aufgrund der unterschiedlichen Verfügbarkeit der Daten und in Hinsicht auf die
geplanten OP-Zeiten bietet es sich an, solch eine zentrale Komponente einzusetzen. Der Ga-