Page 1 - Microsoft Word - Zentrales OP-Cockpit zur universellen Medizingeraetefernsteuerung und -ueberwachung

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09.03.2012
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Zentrales OP-Cockpit zur universellen Medizingeräte-
fernsteuerung und -überwachung
Einleitung
Die Vernetzung von Medizingeräten eröffnet zahlreiche Möglichkeiten, Informationen zu
bündeln und strukturiert zu visualisieren. Hierfür müssen alle während einer OP erfassten und
angebotenen digitalen Daten einem Zielrechner zur Verfügung gestellt werden. Dieser Ziel-
rechner ist typischerweise ein im OP befindlicher PC, z. B. zur Verwaltung von OP-
Planungsdaten, oder aber – in Hinblick auf aktuelle Produktentwicklungen im Tablet-PC- und
Smartphone-Sektor – eine mobile, funkgestützte Rechnereinheit. Dieses White-Paper fasst die
notwendigen Bedingungen und Annahmen zusammen, um ein zentrales OP-Cockpit zu kon-
struieren, das andere Geräte ausfindig machen und ggf. fernbedienen kann. Darüber hinaus
wird jeweils ein Entwurf für eine mögliche Umsetzung vorgeschlagen.
Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass eine funktionsfähige (M)DPWS-Middleware-
Schicht vorhanden ist, um die Konnektivität zwischen einzelnen Kommunikationspartnern zu
gewährleisten. Diverse Grundlagen der Medizingerätevernetzung findet der interessierte Leser
auf den Webseiten des DOOP-Projekts
1
:
SOA zur Vernetzung medizinischer Geräte – ein norddeutscher Ansatz
Voraussetzungen und Konzepte zur Sicherstellung des Patientenkontexts
Single Sign-On an medizinischen Geräten im Operationssaal und in anderen gerätein-
tensiven medizinischen Umfeldern
Die Funktionalität eines OP-Cockpits kann in zwei Ausprägungen betrachtet werden. Die
erste beschreibt einen einfachen Monitoring-Dienst und die zweite die Fernsteuerung von
einzelnen Geräten. Während die erste Ausprägung also nur lesenden Charakter hat, wird im
zweiten Fall modifizierender Zugriff benötigt.
Technische Rahmenbedingungen
Damit die Fernsteuerung und das Monitoring von Medizingeräten hergestellt werden kann,
müssen zwischen partizipierenden Geräten und dem OP-Cockpit verschiedene technische
Konventionen eingehalten werden. Die Middleware-Lösung zur vernetzten Anbindung der
Systeme ist das
Devices Profile for Web Services (DPWS)
. DPWS ermöglicht die Suche nach
Geräten in Subnetzwerken, die automatische Erkennung von Gerätewechsel,
Publish/Subscribe-Funktionalität und die Bereitstellung von Schnittstellendokumenten sowie
Gerätemetadaten wie die Modellnummer, Seriennummer und Bezeichnung.
Neben der DPWS-Konnektivität benötigt jedes Gerät außerdem einen Kommunikationskon-
text (auch als Patientenkontext
2
bezeichnet). Mit diesem Kontext weiß jedes Gerät, unter wel-
1
http://www.doop-projekt.de
2
Der Begriff Patientenkontext kann etwas irreführend sein, da im deutschen Raum beispielsweise Patienten über
Patienten-IDs und Fall-IDs identifiziert werden können. Es muss zwischen Patientenkontext und den Identifika-
toren unterschieden werden. Beim Patientenkontext handelt es sich lediglich um eine Gerätegruppierung, die
einen gemeinsamen Kommunikationskontext besitzen.