09.12.2012
Seite 1 von 10
Business Kontext
Jörg-Uwe Meyer
Einleitung
Die Hersteller von Medizingeräten sehen sich zunehmend mit der Aufgabe konfrontiert,
Krankenhäusern eine Schnittstelle zu dem im Krankenhaus verwendeten klinischen
Informationssystem zu liefern. Üblicherweise geschieht dies über ein Gerätehersteller-spezifisches
Gateway, das den HL7 Standard zum Datenaustausch mit dem jeweiligen im Krankenhaus
eingesetzten klinischen Informationssystem (KIS) nutzt. Die Entwicklung dieser Gateways zu den
unterschiedlichen KIS ist aufwendig, erfordert ständige Anpassungen und führt bei den Herstellern
von Kleingeräten zu erheblichen Aufwendungen mit hohem wirtschaftlichem Risiko. Aus Sicht des
Krankenhauses und somit aus Sicht des Betreibers ergibt sich die Situation, dass die Insellösungen
der einzelnen Hersteller, die nicht zueinander kompatibel sind, zu einer Erhöhung der Komplexität
führen, die nicht mehr beherrschbar ist und somit ein erhöhtes Risiko für den Patienten darstellt.
Aus diesem Grund verlangen die Leistungserbringer vermehrt von den Herstellern von
Medizinprodukten, dass deren Produkte und Fremdprodukte untereinander kompatibel sind, u.a. um
den Datenfluss von den unterschiedlichen Medizingeräten zum KIS zu integrieren.
Das vorliegende White Paper „Business Kontext“ soll verdeutlichen, warum es sich speziell für
Hersteller von Medizingeräten lohnt, interoperable Schnittstellen für Medizingeräte zu entwickeln
und sich dabei neuster Web-Technologien zu bedienen. Es wird der Frage nachgegangen, welcher
Nutzen durch „intelligente“ und Web-basierte Geräteschnittstellen dem klinischen Personal, dem
Betreiber von vernetzten Systemen im Krankenhaus und dem Hersteller von innovativen
Medizingeräten entsteht und welche innovativen Geschäftskonzepte sich durch die Vernetzung von