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09.03.2012
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Mehrwertdienste Service-orientierter Architekturen
im medizinischen Umfeld
Timm Bußhaus · David Gregorczyk · Raimund Mildner
busshaus@unitransferklinik.de · gregorczyk@unitransferklinik.de · mildner@tzl.de
Einleitung
Die Vernetzung von Medizingeräten insbesondere im Operationssaal untereinander sowie mit
der Krankenhaus-IT-Infrastruktur ist eine grundlegende Voraussetzung, um eine weitere Qua-
litätssteigerung der medizinischen Versorgung bei höchster Patientensicherheit und größt-
möglicher Unterstützung des medizinischen Personals zu erreichen. Das Konzept der Anwen-
dung von Service-orienteierten Architekturen (SOA) zur Umsetzung dieser Vernetzung wird
im
White-Paper „SOA zur Vernetzung medizinischer Geräte - ein norddeutscher Ansatz“
ausführlich beschrieben.
Basisdienste
Der Erste Schritt und unbedingte Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung des SOA-
Konzeptes ist der Entwurf wohldefinierter Schnittstellen an den beteiligten Geräten. Im
Whi-
te-Paper „Strategien zur Konstruktion von Medizingeräteprofilen“
wird darauf genauer
eingegangen.
Das Ziel besteht darin, dass alle beteiligten Geräte und Systeme ihre Funktionalitäten in Form
von Diensten anbieten. Bei der Gestaltung der Dienste ist der Möglichkeit einer gemeinsame
Verwendung für unterschiedliche Aufgaben höhere Priorität einzuräumen als der spezialisier-
ten zweckgebundenen Implementierung. Eine Verknüpfung verschiedener, auch fremder, Sys-
teme ohne viel Aufwand wird über das Konzept der „
Interoperabilität
“ sichergestellt. Dies
darf aber nicht über eine Harmonisierung der unterschiedlichen Systeme erreicht werden son-
dern muss die Vielfalt der Plattformen berücksichtigen.
In der Regel werden diese Dienste sogenannte „
Basisdienste
“ sein, das heißt sie sind unab-
hängig von anderen Diensten lauffähig und können allein aufgrund der mit ihnen verbunde-
nen Hardware der Medizingeräte oder anderen IT-Systeme ihre Dienste zur Verfügung stel-
len.
Lose Kopplung
Die Vernetzung der in den Basisdiensten verteilten Funktionen erfolgt über einen gemeinsa-
men Nachrichtenbus, dem „
Enterprise Service Bus
“ (ESB). Dieser stellt keine Hardware-
Komponente dar, sondern ist ein Konzept zur Gewährleistung der Interoperabilität auf Auf-
rufebene, meist als weitere Netzwerkschicht in der Software umgesetzt. Unabhängig von der
zugrundeliegenden Netzwerkinfrastruktur sind über diesen Bus alle beteiligten Diensteanbie-
ter erreichbar.
Bei der Vernetzung der Dienste sind große Abhängigkeiten von bestimmten einzelnen Diens-
ten zu vermeiden, um die Auswirkungen von Ausfällen auf das Gesamtsystem so gering wie
möglich zu halten. Dazu werden unterschiedliche Konzepte zur „
losen Kopplung
“ eingesetzt.