Page 14 - doop-Mehrwertdienste

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09.03.2012
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In einem ersten Schritt zur Etablierung einer webservice-orientierten Kommunikation wurden
strukturierte Schnittstellenbeschreibungen für den LapAssistenten und den angeschlossenen
Geräten entwickelt. In diesen werden die vom betrachteten Gerät bereitgestellten Dienste
definiert. Neben einer kurzen Beschreibung der einzelnen Dienste liefert diese Übersicht auch
Informationen über die Ein- und Ausgabeparameter sowie über eingesetzte
Referenztechnologien.
Basierend auf diesen Schnittstellenbeschreibungen wurde im Anschluss eine erste
Risikoanalyse durchgeführt. Da zum aktuellen Zeitpunkt die später verwendete Middleware
noch nicht endgültig spezifiziert werden kann, konnte die Risikoanalyse noch nicht endgültig
abgeschlossen werden. Nichtdestotrotz wurden bereits zahlreiche Gefährdungen bestimmt,
welche zu einer Schädigungen für Patienten, Anwender und Dritte führen können. Insbesondere
die Zusicherung einer korrekten und kontinuierlichen Funktionsweise der Dienste zur
Bildgebung, Positionsermittlung und Geräte-Sensor-Zuordnung muss im Vordergrund der
Entwicklung stehen, da von diesen Diensten das größte Gefahrenpotential ausgeht. Zur
Reduzierung der Schädigungen bzw. der Auftrittswahrscheinlichkeit wurden einige
Maßnahmen identifiziert, wobei eine Bewertung noch aussteht.
Insgesamt zeigte sich hier, dass einige der potentiellen Gefährdungen, der dadurch verursachten
Schäden und möglicher Maßnahmen zur Eliminierung oder Verminderung der Schäden auch
bei der Verwendung bisheriger proprietärer Schnittstellen auftreten. Eine Vielzahl der heute
eingesetzten Verfahren zur Risikoanalyse kann somit auch weiterhin verwendet werden. Die
durch die Vernetzung zusätzlich hinzukommenden Gefährdungen und daraus resultierenden
Schäden wurden ebenfalls betrachtet und einige Maßnahmen zur Risikominderung vorgestellt.
Es zeigte sich hierbei aber auch, dass eine generelle Freigabe der Dienste für alle
Einsatzbereiche durch den Betreiber nicht sinnvoll ist. Potentielle Gefährdungen und Schäden,
die sich durch den Einsatz der Dienste innerhalb von Spezialanwendungen ergeben, lassen sich
zum Zeitpunkt der Diensterstellung und Risikoanalyse kaum überblicken. Innerhalb der
Risikoanalyse und der dazugehörigen Dokumentation sollten daher die betrachteten
Anwendungsfälle aufgeführt und die freigegebene Nutzung der Dienste definiert werden. Der
Einsatz für andere, nicht freigegebene Einsatzbereiche muss demnach durch den Dienstnutzer
beim Dienstanbieter angefragt werden und ggf. separat lizensiert werden.
Literatur
1.
V. Martens, A. Besirevic, O. Shahin, A. Schlaefer, M. Kleemann: LapAssistent –
computer assisted laparoscopic liver surgery, Biomedizinische Technik (BMT), 44.
DGBMT-Jahrestagung,
2010
, Rostock – Paper + Vortrag
2.
A. Besirevic, V. Martens: Laparoskopieassistent, Biomedizinische Technik (BMT),
44. DGBMT-Jahrestagung,
2010
Rostock – Poster
3.
A. Besirevic, V. Martens, O. Shahin, H.-P. Bruch, M. Kleemann:
Probleme und
Lösungen bei der Anwendung des Navigationssystems in der laparoskopischen
Leberchirurgie – CURAC
2010
, Paper + Poster
4.
M. Kleemann, S. Deichmann, H. Esnaashari, A. Besirevic, O. Shahin, H-P. Bruch, T.
Laubert: Laparoscopic Navigated Liver Resection: Technical Aspects and Clinical
Practice in Benign Liver Tumors, Case Reports in Surgery,
2012
, p. 8
5.
D. Gregorczyk, T. Bußhaus, R. Mildner: Strategien zur Konstruktion von
Medizingeräteprofilen,
http://www.doop-
projekt.de/tl_files/ebooks/medizingeraeteprofile