09.12.2012
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Abbildung 6: „Roadmap to Success“
Die chronologisch abgestimmte Symbiose aus Technologie-, Applikations- und Produkt-Roadmap
erhöht die Wahrscheinlichkeit Web-fähige Medizingeräte erfolgreich in den Markt einzuführen
Sehr wahrscheinlich werden in 3-5 Jahren Hersteller verpflichtend die Medizingeräte mit Web-
Schnittstelle ausstatten müssen, deren Einsatz in einem standardisierten medizinischen IT Netzwerk
erfolgen soll.
Erste Tendenzen sind aus den USA bekannt. Kaiser Permanente, der größte Gesundheitsversorger
in den USA (9 Millionen Mitglieder, 16.000 Ärzte, 48.000 Pflegekräfte) verlangt bereits heute von
den Medizingeräteherstellern Auskünfte über die Interoperabilität der Geräteschnittstellen, um die
Patientensicherheit bei der Einbindung der Geräte in medizinische IT Netzwerke zu erhöhen. Das
Internet der Dinge und Dienste als einheitliche Architektur in den medizinischen
Versorgungssektoren ist allerdings erst in einem Zeithorizont von ca. 10 Jahren zu erwarten
(persönliche Einschätzung des Autors).
Konformitätsnachweis als Chance
Voraussetzung für die erfolgreiche Markteinführung von Medizingeräte und medizinischen
Informationssystemen mit offenen interoperablen Schnittstellen sind klare Vorgaben zu den zu
erfüllenden regulatorischen Randbedingungen. Der Nachweis der Konformität und die Einhaltung
von Standards zur Patientensicherheit gelten auch für Web-APIs medizinischer Geräte, die in ein
medizinisches IT Netzwerk inkorporiert werden sollen. Web-APIs sind heute noch unklar definiert.
Erforderlich werden die Verwendung von offenen und etablierten Standards sowie die Schaffung
standardisierter Testumgebungen, um Interoperabilität und sichere und zuverlässige Umsetzung
nachzuweisen. Die untere Abbildung zeigt eine Auswahl von Standards, die für die Konformität
von Systemen im medizinischen IT Netzwerk und für das medizinische IT Netzwerk selbst von
Bedeutung sind.