Page 5 - doop_geraeteprofile

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09.03.2012
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Abbildung 3: Hierarchische Strukturierung der Fähigkeiten eines Medizingerätes in Module, Funktionen
und Daten. Jedes Modul kapselt eine Menge von Funktionen (hier je f
1
bis f
3
) und Daten (hier je d
1
bis d
3
).
Die Modulstrukturierung hat keine speziellen Vorgaben, sondern dient lediglich zur Vermittlung logi-
scher Zusammenhänge.
Der Weg zur lauffähigen Software
Steht das strukturierte Schnittstellendokument fest, kann eine formale Schnittstellenbeschrei-
bung, die maschinell verarbeitbar ist, abgeleitet werden (vgl. Abbildung 2, Transition 1). Die
formale Schnittstellenbeschreibung liegt bei Web-Services in der Regel in Form eines
Web-
Service-Description-Language-Dokuments (WSDL-Dokument)
vor. Das WSDL-Dokument
fließt mit einem technologischen Unterbau in ein Kommunikationsprofil zusammen (vgl.
Abbildung 2, Transition 2). Der technologische Unterbau entspricht einer Middleware-
Spezifikation, die diverse Basisdienste wie Authentifikation, Autorisierung, Zweikanaligkeit,
Single-Sign-On, Geräteauffindung im IT-Netz usw. umfasst (im Rahmen der Web-Service-
Technologie als
Medical Devices Profile for Web Services
bezeichnet, kurz
MDPWS
). Die
Schnittstellendefinition enthält die eigentliche Funktionalität des zu vernetzenden Medizin-
produktes.
Um in Zukunft die Medizingerätekommunikation interoperabel und somit austauschbar zu
gestalten, müssen Medizingeräteprofile universell beschrieben sein. Da sich Firmen jedoch
durch Alleinstellungsmerkmale ihrer Produkte voneinander abgrenzen, wird es im Allgemei-
nen nicht möglich sein, komplett identische Schnittstellen zu erzeugen. Stattdessen ist es not-
wendig, ein hybrides System aus herstellerspezifischen und allgemeinen Funktionen zu etab-
lieren. Da Transition 2 aus Abbildung 2 lediglich dazu führt, dass die Gerätefähigkeiten eines
einzelnen Herstellers umgesetzt werden, muss unter Einbezug weiterer Hersteller und ggf.
einer neutralen Moderation sukzessive ein allgemeines Kommunikationsprofil abgeleitet wer-
den (vgl. Transition 3). Schlussendlich kann aus dem herstellerspezifischen und/oder allge-
meinen Profil lauffähige Gerätesoftware konstruiert werden, die entweder in die Medizingerä-
tesoftware integriert oder als Blackbox vor das Medizingerät geschaltet wird.