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        Technische und Organisatorische Voraussetzungen 
      
      
        Um eine sichere Herstellung des Patientenkontextes zu ermöglichen müssen die im Folgenden 
      
      
        beschriebenen technischen und organisatorischen Voraussetzungen erfüllt sein. 
      
      
        Alle beteiligten Geräte müssen vernetzt sein.
      
      
         Dies ist die notwendige Grundvoraussetzung, 
      
      
        denn nur durch Datenaustausch mit anderen Geräten und Systemen ist eine Gruppenbildung 
      
      
        mit konsistenten Patienten- und Fall-Daten unter Ausschluss manueller Übertragungsfehler 
      
      
        möglich.  
      
      
        Alle beteiligten Geräte müssen eine Mensch-Maschine-Schnittstelle besitzen,
      
      
         um den ak-
      
      
        tuellen Patienten-Kontext anzuzeigen und eine Bestätigung durch autorisiertes Personal zu 
      
      
        ermöglichen. 
      
      
        Mindestens ein Gerät muss Patienten- und Planungs-Daten kennen.
      
      
         Dies kann beispiels-
      
      
        weise über einen Zugriff auf das OPMS oder KIS ermöglicht werden. Damit können bereits 
      
      
        erfasste oder erstellte Daten genutzt werden. Informationen über aktuell im Bereich befindli-
      
      
        che Patienten sowie geplante Behandlungen oder Eingriffe können dann von diesem Gerät 
      
      
        allen vernetzten und autorisierten Geräten zur Verfügung gestellt werden. 
      
      
        Die Geräte sollten ihren aktuellen Standort kennen.
      
      
         Mit Hilfe der Information, in welchem 
      
      
        Raum sich ein Gerät aktuell befindet, kann die Anzahl der potentiellen Gruppenzugehörigkei-
      
      
        ten im Ausschlussverfahren eingeschränkt werden. Die Positionsbestimmung in geschlosse-
      
      
        nen Räumen stellt aber ein bisher nicht gelöstes Problem dar. Optische Systeme, welche eine 
      
      
        direkte Sichtverbindung benötigen, haben sich im Klinikalltag nicht bewährt, da die Sensoren 
      
      
        oft verdeckt werden. Funkbasierte Systeme müssen, da sie Wände durchdringen, die Position 
      
      
        bis auf wenige Zentimeter genau bestimmen können, um eine zuverlässige Raumzuordnung 
      
      
        zu ermöglichen.  
      
      
        Patienten-Identifikation 
      
      
        Eine obligatorische organisatorische Prämisse ist die korrekte Feststellung der Identität des 
      
      
        Patienten. Dies kann mit unterschiedlich stark ausgeprägter technischer Unterstützung auf 
      
      
        verschiede Weisen geschehen: 
      
      
        Ist der Patient ansprechbar und dazu in der Lage, kann er 
      
      
        persönlich
      
      
         zu seiner Identität 
      
      
        be-
      
      
        fragt
      
      
         werden. Meist kann er aber keine zuverlässigen Angaben zu seiner Patienten-ID liefern. 
      
      
        Der Patient kann ein
      
      
         menschenlesbares Erkennungssystem
      
      
        , beispielsweise einen Ausweis, 
      
      
        ein Armband oder ähnliches, bei sich führen. Dieses liefert mindestens die Patienten-ID. Eine 
      
      
        verlustsichere und sichtbare Befestigung ist notwendig. 
      
      
        Ergänzend zum menschenlesbaren kann ein 
      
      
        maschinenlesbares Erkennungssystem
      
      
         zum 
      
      
        Einsatz kommen. Dafür existieren diverse Ansätze, welche sich im Wesentlichen in der Art 
      
      
        der Datenübertragung und des verwendeten Mediums unterscheiden. Im Einsatz sind bereits 
      
      
        Systeme mit Barcode- und RFID-Armbändern. 
      
      
        In der Entwicklung befinden sich Systeme, welche den Patienten an seinen 
      
      
        biometrischen 
      
      
        Eigenschaften
      
      
         identifizieren können. Als Beispiel seien hier Armbänder genannt, welche 
      
      
        mittels  bioelektrischer Impedanzanalyse, einer Art „Fingerabdruck“ der chemischen Körper-
      
      
        zusammensetzung, Patienten identifizieren können.