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Auflösen des Patientenkontextes
Verwendung des Raumkontextes
Im Kapitel „Beschleunigte Herstellung des Patientenkontextes“ wird der Raumkontext als
nicht präzise genug dargestellt, um für eine eindeutige Patientenzuordnung geeignet zu sein.
Gleichwohl kann er aber zur Auflösung des Patientenkontextes genutzt werden.
Verwendung des Gruppenkontextes
Die Auflösung des Patientenkontextes an einem Gerät einer Gruppe führt zum Auflösen des
Patientenkontextes an allen Geräten der Gruppe. Soll dies nicht geschehen, so muss das Gerät
vorher die Gruppe verlassen.
Erweiterte Technische Anforderungen
Wie in den Kapiteln zur Herstellung des Patientenkontextes und zur beschleunigten Herstel-
lung des Patientenkontextes beschrieben, sind Bestätigungen oder Auswahlverfahren durch
das medizinische Personal unvermeidbar. Diese erfordern eine Mensch-Maschine-
Schnittstelle (Benutzer-Interface) prinzipiell an jedem Gerät. Da dies insbesondere bei sehr
kleinen Geräten nicht immer möglich oder sinnvoll ist, sind technische Vorrichtungen zu
schaffen, die eine verwechslungsfreie Zuordnung von Einstellungen an diesen Geräten ermög-
lichen.
Risiken der Nutzung
Je nach Nutzung des Patientenkontextes und Ausbau des Systems mit Gruppen- und Ensem-
blebildung steigt mit wachsendem Automatisierungsgrad auch die Komplexität des Gesamt-
systems. Es ist darauf zu achten, dass in allen Ausbaustufen die Nutzer des Systems stets eine
klare Übersicht über die Zuordnungsvorgänge behalten.
Vorteile des Einsatzes
Die erfolgreiche Erstellung des Patientenkontextes ist die wesentliche und wohl am schwie-
rigsten umzusetzende Voraussetzung für alle Mehrwertdienste im medizinischen Umfeld,
welche auf elektronischem Datenaustausch durch Vernetzung basieren.
Ist der Patientenkontext bei allen teilnehmenden Geräten erfolgreich etabliert, so können unter
anderem die folgenden Aktionen oder ganze Arbeitsablauf-Abschnitte durchgeführt werden:
Single Sign-On des medizinischen Personals:
eine Autorisierung zur Nutzung der Geräte er-
folgt einmal an einer Stelle und erlaubt dann den kontrollierten Zugriff auf alle Gruppenmit-
glieder. Dies Betrifft die Erlaubnis zur Abfrage von Daten, die Steuerung und Fernsteuerung
der einzelnen Komponenten sowie die Nutzung von Mehrwertdiensten durch Kooperation der
Komponenten. (Siehe dazu auch das White Paper: „Single Sign-On an medizinischen Geräten
und anderen komplexen IT-Landschaften im medizinischen Umfeld“.)
Gerätekonfiguration entsprechend der in der Planung festgelegten Parameter:
Die ange-
schlossenen Geräte erhalten Informationen aus dem OPMS oder KIS und müssen nicht manu-
ell für die aktuelle Aufgabe konfiguriert werden.